Skilanglauf
Bei der klassischen Skilanglauftechnik werden fast alle Körperpartien mit einbezogen. Nicht nur die Beinmuskeln und -gelenke sind beim für den Skilanglauf typischen Diagonalschritt gefordert, sondern auch der Rumpf und vor allem die für den Schwung und die Geschwindigkeit wichtigen Arme. Die Arme werden diagonal zur Abstoßbewegung geschwungen. Durch an diesen Schwung angepasste Rumpfbewegungen wird der Körper im Gleichgewicht gehalten.
Insbesondere als Anfänger sollte man allerdings trotz der relativen Einfachheit der erforderlichen Technik beim Langlauf die körperliche Belastung dieser grundsätzlich sehr gesunden Form des Ausdauersports nicht unterschätzen. Überschätzung der eigenen Kräfte kann bei Untrainierten außer zu Muskelkater auch zu ernsthaften Überlastungschädigungen führen.
Erfunden wurde der Skilanglauf in Skandinavien. In den wegearmen, oft verschneiten Gegenden Nordeuropas waren Ski und Schneeschuhe überlebensnotwendige Gebrauchsgegenstände. Aus der Notwendigkeit des Schneewanderns entwickelte sich der heutige skandinavische, mittlerweile auch in Mitteleuropa beliebte, altersunabhängige Breitensport Skilanglauf. Der Skilanglauf schließt ähnlich wie Wandern, Rudern oder andere Ausdauersportarten neben seinen sportlich-physischen Aspekten durchaus meditative Elemente ein. Viele Skilanglauffans schwärmen von der die Seele beruhigenden Wirkung ausgedehnter Skiwanderungen.
Seit einigen Jahren findet eine neue Variante des Skilanglaufs zahlreiche Anhänger: Nordic Cruising. Diese von Traditionalisten oft als bloße Fun Sportart beargwöhnte, auf kurzen und breiten Skiern kraftsparend ausgeübte Langlaufart ist vor allem durch kurze Gleitphasen charakterisiert.
Skilanglauf ist aber nicht nur ein Breitensport, sondern auch ein attraktiver Leistungssport, bei dem auch der im Verhältnis zur traditionellen Diagonalschritt-Technik (”Skating”) anstrengendere Schlittschuhschritt zum Einsatz kommt. Seit 1924 ist Skilanglauf olympische Disziplin.
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